Rasse Berger de Picard
Der Berger de Picard ist sicherlich kein Hund für Jedermann. Man muss diese Rasse schon extrem lieben...und wer einmal von einem Picard besessen wurde, wird sich zumeist nie wieder für eine andere Rasse entscheiden. Vorab sei zu sagen: Alles was ihr je über einen Picard gehört oder gelernt habt, stimmt. Einen Picard sollte man niemals unterschätzen und um einen Picard zu lieben braucht man eine Menge Humor und vor Allem darf einem niemals Etwas peinlich sein.
Ein Picard ist aufgrund seiner Herkunft Hüte-, Schutz- und Jagdhund. Er wurde in der Picardie in Frankreich gezüchtet um die Schafherde zusammenzuhalten, zu beschützen und ist auch mal als Selbstversorger tätig gewesen…..damit musste er auch immer wieder eigene Entscheidungen treffen. Bevor man sich für einen Picard entscheidet, sollten man sich sehr wohl bewusst sein, wer genau denn da ein neues Familienmitglied werden soll. Seiner Familie gegenüber ist der Picard extrem loyal, zu Hause zumeist ein eher ruhiger Hund. Der Picard benötigt eine sehr, sehr gute Sozialisierung als Jungster. Altbekannte Erziehungs- Schemen muss man immer mal über Bord werfen, um erfolgreich zu sein. Liebevolle Konsequenz, statt Strenge ist sicherlich der beste Ansatz. Der Picard ist eine Herausforderung, speziell in jungen Jahren aber auch der lustigste und netteste Hund, den man sich wünschen kann.
Unterschätzen sollte man nie die Sensibilität eines Picards, er verzeiht Fehler aber veranlasst auch immer wieder zu dem Blick in den Spiegel und zum Überdenken des eigenen Handelns.
Äusserlich erscheint der Picard in rustikale Natürlichkeit bei gleichzeitig eleganter Erscheinung, für mich der schönste Hund der Welt.
Eine der besten Beschreibungen seines Wesens stammt von dem bekannten Züchter J. Cotte Ende der 40 Jahre:
Um den Picard zu verstehen, muss man die Menschen seiner Heimat kennen: Hart zu sich selbst, rau und abweisend gegen alles Fremde und Neue, geprägt von sturer Beharrlichkeit und einer gewissen Langsamkeit im Denken - diese Eigenschaften kennzeichnen auch die Hunde.
Der Berger de Picard verhält sich Fremden gegenüber abweisend, ohne böse zu sein; er ist sehr wachsam aber kein Kläffer. Seinem Herrn ist er treu ergeben und ein wenig sensibel.
Um bei der Erziehung erfolgreich zu sein, bedarf es viel mehr Geduld, Einfühlungsvermögen und Konsequenz als Strenge. Der Picard ist kein knackiger Befehlsempfänger und ein Leben als perfekter Spitzen-Sportler widerspricht seinem Naturell. Aber mit einem verständnisvollen Führer, der die typischen Wesenszüge akzeptiert und vielleicht sogar liebt, kann der Berger Picard vielen verschiedenen Aufgaben gerecht werden